Unser Ort

Bisperode hat von seiner ersten urkundlichen Erwähnung bis heute eine Namensentwicklung  durchlaufen, die aus lateinischen Relikten, Lautverschiebungen und Wortverkürzungen des Mittelalters  und der Entwicklung der "modernen" deutschen Sprache nach der Reformation  Martin Luthers resultiert. Seine inhaltliche Bedeutung hat sich dabei nie verändert: Die erste Silbe Bis- (oder oft auch Bisch- oder Bissen-) weist auf einen Bischof hin; die beiden Schlußsilben -rode (oder -rade) haben die Bedeutung einer Rodung. So wird es sich bei Bisperode vermutlich um eine von einem Bischof genehmigte,  befürwortete oder gar angeordnete Rodung in seinem Auftrag handeln. Seit Beginn des 13. Jahrhunderts läßt sich der Name Bisperodes aus Urkunden belegen, bis sich etwa mit dem Beginn des 16. Jahrhunderts die heutige Schreibweise Bisperode herausgebildet hat. 

  • 1219 Bischopingerothe
  • 1236 Biscopingerothe
  • 1245 Biscopingerothe
  • 1251 Biscopingeroth
  • 1291 Biscoperode
  • 1308 Biscoperothe
  • 1350 Bischopenrode
  • 1547 Bißberodt
  • 1568 Wispenrode
  • im 17. Jahrhundert Bisperode. 
  Bisperode 1913 Chronik

(Festumzug in Bisperode im Jahr 1913)

 
Die Gebiets- und Gemeindereform vom 1.1.1973 führte zu einer wesentlichen Veränderung: Bisperode wird zum Ortsteil des Flecken Coppenbrügge. Die seinerzeit eingeführte postalische Bezeichnung für Bisperode, nämlich Coppenbrügge 8, ist seit 1988 nicht mehr gebräuchlich. Damit ist ein Integrationsprozeß abgeschlossen. Lediglich der aus den ehemaligen Gemeinden Behrensen, Bessingen, Bisperode, Diedersen und Harderode gebildete Ortschaft Bisperode wird weiterhin in Urkunden die Existenz Bisperodes bezeugen. Für das Weiterleben Bisperodes sind wir als Bürger unseres Heimatortes verantwortlich.
 
Auszug aus der Chronik  775 Jahre Bisperode, Beiträge zur Heimatgeschichte, 
Heimatbund Bisperode, Heft 2 - 1994